Ausstellung . Exhibition
 


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Vernissage Do 24.02.2011, 19:30 Uhr
Ausstellung bis 03.03.2011
Garage 56. Reifenstuelstr. 13, München

Nachtgelichter
diversions and perversions

Kohle auf Papier- von skizzenhaft bis Großformat

Ohne Schere im Kopf -
Subersiver Zeitvertreib im Spiegelkabinett der Imagination

Die aktuelle Ausstellung in der Garage 56, entführt die Besucher ins Spiegelkabinett der Imaginationen und lädt sie ein, auf Ab- und Umwegen den Verästelungen der eigenen Seele zu folgen. (Jochen Stäblein)

 

Simpl-Arbeiten

Alter Simpl – Schwabinger Urgestein – Ort der Faszination.Abends um 10 trudeln sie ein, zückendas Papier, zischen ein Bier. (Lebens-Künstler, Nachtgelichter, dem Stift verfallen. Philosophieren, räsonieren, träumen, während der Stift wandert. Linien verbinden sich, nehmenGestalt an, verändern sich frei und assoziativ, wie Wolken am Himmel. „Kunst ist ein Prozess, eine Entdeckung, die es zu finden gilt“, so das Credo des aus Tobago stammenden Künstlers Rawle Harper. Seine Gabe, die Welt und das pralle Leben mit wenigen expressiven Strichen zu fassen, sticht hervor. Unter dem protzigen Cowboyhut sitzt – ein Frosch, alt, lüstern, mit der dicken Zigarre im zahnlosen Maul. Alles zulassen, lautet das Motto. Dem Stift ist nichts heilig.
Ohne Schere im Kopf entstehen frische Kompositionen, schockierend frei und subversiv.

Aktzeichnungen

Offenheit bestimmt auch die Aktzeichnungen. Unter der Devise: „Skizzieren, nicht Zeichnen!“, geht es darum, das Ganze zu erfassen, sich nicht im Detail zu verlieren. Wichtig ist nicht, die Pose abzubilden, sondern die Ausstrahlung des Menschen wiederzugeben. Keep it simple, präzise und ausdrucksstark, so hat es Rawle Harper bei Gustav Rehberger an der Arts Students League in New York gelernt.

Großformatiges

Vollends zeigt sich die Perfektion des prozessorientierten Arbeitens in den großformatigen Werken. Es gibt keine vorgefertigten Bilder im Kopf, die auf die Leinwand projiziert werden. Wie ein Kind sich im Moment der Beobachtung verliert, gewinnt Rawle Harper aus dem Zufall Inspiration, um neue Formen zu generieren. Über das Papier folgt die Kohle den Bewegungen des Modells. Die Linearität von Zeit und Bewegung wird gebrochen, auf dem Papier das Ungleichzeitige, Aufeinanderfolgende gleichzeitig und nebeneinander dargestellt. Die Bewegungsabläufe werden auf Striche reduziert. Aus ihnen wächst organisch das Bild, ergeben Linien Muster, verbinden sich dynamisch zu Formen, zu ineinander